Kleine übersicht zur historie der deutschen schreiberei
1527 | Seratius Krestus führt grosse buchstaben für satzanfang und eigennamen ein |
1530 | Johann Kolbras schreibt GOTT mit grossbuchstaben |
1532 | nützliches büchlein etlicher gleichstimmiger wörter übt kritik am unnötigen gebrauch von versalien. |
1542 | Lesekunst schreibt satzanfänge gross. Luthers manuskript zur deutschen bibel ist klein geschrieben. Die buchdrucker verändern eigenmächtig die schreibweise. |
barock | Wildes durcheinander im gebrauch von versalien, da die schreiber für die versalien mehr geld bekommen. |
1653 | Johannes Girsberg definiert substantive. |
1657 | Bellin ist ein gegner der kleinschreibung. |
1690 | Stiler |
1722 | Freier hebt in anwendung zur teutschen ortografie die vorteile der kleinschreibung hervor. |
Nach Gottshed zeigen minuskeln geiz an. Er preist die grossschreibung als wesentliches plus der deutschen sprache. Er benutzte diese methode auch, um die beschulten von den unbeschulten zu unterscheiden. | |
1788 | Adelung fixiert die regeln zur gross-schreibung. |
1854 | Deutsches Wörterbuch der Gebrüder Grimm |
1872 | Konrad Duden: Die deusche Rechtschreibung – ausgangspunkt aller weiteren bemühungen und diskussionen. |
197x | Prof Kutanak, Wien (soziologe) stellt eine überwertung der rechtschreibung in der deutschen sprache fest. Schlechte rechtschreibung wird mit moralischer minderwertigkeit und niedriger intelligenz gleichgesetzt. |
Quelle: Sendung von Radio DRS I vom 7. oktober 197x (gemäss notizen von Klaus Daube).
Eines ausführlichere geschichte – insbesondere der neueren zeit – ist bie schriftdeutsch.de zusammengestellt. Siehe auch Die Folgen des Duden-monopols (auch hier) und Wikipedia zur Deutschen Rechtschreibung.